aufgestellt von Br. Berthold E. Mangels, Alt-Logenmeister der St. Johannisloge Georg zur wahren Treue

  1. Freimaurer allgemein bekennen sich zur Würde, Freiheit und Selbstbestimmung des Menschen, ausgerichtet auf die Tradition ihres Bundes.
  2. Sie empfinden sich als Mitglieder einer ethischen Gemeinschaft, wobei die Lebenshaltung des Freimauerer-Ordens, wie die der Brüder der Loge “Georg zur wahren Treue”, vom Christentum geprägt und geleitet ist. Gott wird als Baumeister der Welt und Jesus Christus als Obermeister verehrt.
  3. Daher treten sie ein für Menschlichkeit, Brüderlichkeit, Toleranz, Friedensliebe und soziale Gerechtigkeit.
  4. Die Freimaurerei ist ein Lehr- und Übungsangebot für diese Lebenshaltung. Die Loge stellt die Übungsstätte für diese Werte dar. Insofern ist die Freimaurerei keine Religion und auf Transzendenz gerichtet.
  5. Die Übung der Lebenseinstellung bleibt Sache des Einzelnen. Die Verinnerlichung von Ideen und Gemeinschaft wird über rituelle Abläufe und Symboldarstellungen erreicht. Dies ist der wesentliche Unterschied zu anderen Zusammenschlüssen mit verwandten Zielen.
  6. Der Freimaurer wirkt durchaus auch politisch, wenngleich die Erörterung von parteipolitischen Positionen abgelehnt wird. Die Logen sind Stätten, in denen durch Information und gemeinsames Nachdenken verantwortliches, persönliches Handeln vorbereitet wird, um ein harmonisches Miteinander in allen sozialen Strukturen zu erreichen.
  7. Der Brudergedanke wird dadurch gelebt, dass jeder dem anderen auf gleicher Ebene begegnet.
  8. An den geselligen Veranstaltungen der Loge nehmen alle Familienmitglieder, also auch die Lebenspartnerinnen des Freimaurers teil. Wir bitten sie um Akzeptanz der Bruderschaft als legitime wie sinnvolle Form der menschlichen Gemeinschaft, die keinen Widerspruch zur Gleichberechtigung darstellt, sondern sie durch die eigenen Lebensgrundsätze bestätigt und bestärkt.
  9. Die Freimaurer und damit der Freimaurer-Orden sind kein Geheimbund. Geschichte, Wesen, Ziele, Satzung und Name der Vorstände der Loge sind in öffentlicher Literatur und Vereinsregistern allen zugänglich. Selbst die Rituale sind oft publiziert worden. Wenn Freimaurer über Einzelheiten des Brauchtums an der Verschwiegenheit festhalten, möge es das Erlebnis schützen und Vertrauen schaffen.